»Noperas!«: CHAOsmos
2020
Die Oper wird zum Logistikzentrum. Hier arbeiten Jay und Joe, sie fahren mit ihrem Gabelstapler Kisten ohne Unterlass hin und her. In jeder Box befindet sich dabei ein Teil der Partitur, die eine Geschichte erzählt. Joe sortiert die Geschichten, Jay bringt sie durcheinander. Dadurch entstehen permanent neue Muster auf der Bühne.
Aber auch die Zuschauer*innen haben die Möglichkeit, die Bewegungen auf der Bühne zu beeinflussen, indem sie die Kisten vor Beginn des Stückes sortieren können. Sie sorgen so interaktiv für Chaos oder Struktur und gestalten einen szenischen Abend mit.
Durch die entstehende Ordnung und Unordnung werden Arien, Geschichten, musikalische Szenen und Videoprojektionen zufällig miteinander kombiniert. Zeiten, Orte und Realitätsebenen verschieben sich unaufhörlich. Ordnungsprinzipien des Naturforschers Carl von Linné treffen auf das Chaos des Vietnamkriegs und die Geschichte des Hochseecontainers.
Das musikalische Material besteht in CHAOSMOS aus einer Mischung von originaler Komposition, traditionellem Repertoire und freier Improvisation, die auch das Publikum mit einbindet. Dieser neue Weg musikalische Interaktion zu erforschen, erstreckt sich über drei Spielzeiten in drei Spielstätten in Wuppertal, Halle und Bremen. Unter dem Label »NOperas!« entwickeln sich in den drei Häusern immer unterschiedliche Aufführungssituationen, die Impulse zur Erforschung des Musiktheaters im 21. Jahrhundert und zu neuen Formen der Zusammenarbeit geben.
NOperas!« – eine Initiative des Fonds Experimentelles Musiktheater (feXm) in gemeinsamer Trägerschaft von NRW KULTURsekretariat und Kunststiftung NRW
Komposition
Marc Sinan
Text
Tobias Rausch
Regie
Konrad Kästner
Ausstattung
Eylien König
Künstlerische Leitung
Tobias Rausch
Konrad Kästner
Recherche
Nancy Steiniger
Libretto
Janette Mickan
Performer*innen
Jay: Ulrike Langenbein /
Annemie Twardawa
Joe: Rike Schuberty /
Hannah von Peinen
Mit den Ensembles der Oper Wuppertal, der Oper Halle und des Theater Bremen
Fotos © Jens Grossmann
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