Die Marc Sinan Company bereichert die Szene der freien Ensembles der europäischen zeitgenössischen Musik mit einem Fokus auf drei wesentliche inhaltliche Aspekte: kollektive Erinnerung sowie mediale und kulturelle Vielfalt und Durchlässigkeit.

So hat sich die Company seit 2008 in ihren Projekten gesellschaftsimmanenten Themen und künstlerischen Ansätzen kollektiver Erinnerung gestellt, wie etwa das Gedenken an die Shoah im Oratorium Gleissendes Licht, an die Opfer des sogenannten NSU in Manifest(o), die Auseinandersetzung mit dem Völkermord an den Armeniern in Komitas und Aghet, oder die Erinnerung an das Trauma des zweiten Weltkriegs in Different Bombs. Zugleich steht die mediale und technologische Innovation im Mittelpunkt, wie etwa in der App Human Commodity zum Thema Zwangsarbeit in Berlin, die Integration von künstlicher Intelligenz und Interaktivität in der Science-Fiction Installation Oumuamua, die interaktive Kirchenorgel in Dekalog oder Immersion und virtuelle Realität in der Kooperation mit westafrikanischen Künstler:innen, Am Anfang. Außerdem ist der Ansatz der Company postmigrantisch und transkulturell ausgerichtet, im Sinne einer selbstverständlichen Repräsentation von Diversität, etwa im Sehnsuchtsprojekt Hasretim, einer musikalischen Reise auf den Spuren traditioneller Musiker:innen entlang der Küste des Schwarzen Meers, dem usbekischen Roadmovie Oksus oder der transmedialen Chinesisch-Deutschen-Kooperation Survival.

Von Berlin aus erarbeitet die Marc Sinan Company mit zahlreichen internationalen Künstleri:nnen und Orchestern ihre preisgekrönten Produktionen. Unter der künstlerischen Leitung von Marc Sinan realisieren die Musiker:innen Oğuz Büyükberber, Susanne Fröhlich, Daniel Eichholz, Meinrad Kneer und der Musikdramaturg Holger Kuhla in wechselnd erweiterten Besetzungen weltweit Konzerte, Performances, Installationen und musiktheatrale Projekte.

Unter den renommierten Gästen finden sich Du Yun, Sara Glojnaric, Iva Bittová, Kettly Noël (Mali), Ulzhan Baibussynova (Kasachstan), Ensemble ConTempo Beijing (China), das Djiguiya Orchestra (Mali), Ensemble Resonanz (Hamburg), Neue Vocalsolisten (Stuttgart) und viele mehr.

Kooperationspartner sind und waren neben vielen anderen das Humboldt-Forum Berlin, das Badische Staatstheater Karlsruhe, Kampnagel Hamburg, Kunstfest Weimar, Residenztheater München, Oper Halle, Oper Wuppertal, Nationaltheater Weimar, Philharmonie Jena, Gedenkstätte Buchenwald, Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Oberschöneweide, Musik der Jahrhunderte Stuttgart.
Die Projekte der MS\C wurden mehrfach, z.B. von der UNESCO, oder dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

Die Marc Sinan Company verfügt über eine eigene Spielstätte, die Spreehalle Berlin und betreibt und kuratiert das Online Label www.pantopia-music.org.